Als Jury-Mitglied und Co-Vorsitzende der Right Livelihood Award Foundation ist es mir eine Ehre, auch hier in meinem Blog verkünden zu können, wer in diesem Jahr unsere Auszeichnung erhalten wird. Der „Alternative Nobelpreis“ belohnt Einsatz für Menschenrechte, Pressefreiheit, bürgerliche Freiheiten und Kampf gegen den Klimawandel.
2014 geht der nicht dotierte Ehrenpreis an Edward Snowden (USA), „weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt“, und an Alan Rusbridger (Großbritannien) „für den Aufbau einer globalen Medienorganisation, die sich verantwortlichem Journalismus im öffentlichen Interesse verschrieben hat und gegen große Widerstände illegales Handeln von Unternehmen und Staaten enthüllt“. Zwar ist der Ehrenpreis nicht mit einem Preisgeld verbunden, aber wir als Stiftung haben vor, Rechtskosten für Edward Snowden zu finanzieren.
Drei Preisträger teilen sich das Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen Schwedischen Kronen (ca. 162.000 EUR): Wir haben Asma Jahangir (Pakistan) ausgezeichnet, „weil sie die Menschenrechte in Pakistan und darüber hinaus verteidigt, schützt und stärkt – oft in sehr schwierigen und komplexen Situationen und unter großem persönlichen Risiko“. Es ist das erste Mal, dass ein Right Livelihood Award nach Pakistan geht.
Die Jury ehrte weiterhin Basil Fernando und die Asian Human Rights Commission (Hongkong/China) „für die unermüdliche und herausragende Arbeit für die Umsetzung der Menschenrechte in Asien und deren Dokumentation“.
Auch Bill McKibben (USA) hat uns beeindruckt mit seinem Engagement. Er erhält den Preis „für die erfolgreiche Mobilisierung einer wachsenden zivilgesellschaftlichen Bewegung für weitreichende Maßnahmen gegen den Klimawandel in den Vereinigten Staaten und weltweit“.
Die Verkündung der Preisträger war für den 25. September im Pressezentrum des schwedischen Außenministeriums geplant, wo diese seit 1995 stattgefunden hat. Die Pressekonferenz wurde aber vom schwedischen Außenministerium in diesem Jahr abgesagt. Die Stiftung hat daher entschieden, die Nachricht schon einen Tag vorher über ihre Website und über Nachrichtenagenturen zu verbreiten.
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