Monika Griefahn

  • Start
  • Monika Griefahn
    • Monika Griefahn, Ministerin a.D.
    • Vita (PDF)
    • Downloads
    • Referenzen
    • Referenzen Termine ab 2018
    • Publikationen
    • Monika Griefahn in der Presse
    • Fotos
    • Archiv Kandidatur Mülheim an der Ruhr
      • Meine Geschichte
      • Position zu Grünflächen
      • Klima-Plan für Mülheim
      • Mein Weg für Mülheim
      • Mülheim nach Corona
      • Wahlprogramm (PDF)
      • Meldungen
    • Archiv Bundestag
  • Ehrenamt
  • institut für
    medien umwelt kultur
    • Über Cradle to Cradle
  • Blog
    • Politik
    • Kultur
      und
      Medien
    • Meinung
    • Cradle
      to
      Cradle
    • Alternativer
      Nobelpreis
  • Termine
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
  • Deutsch
    • English
Sie sind hier: Startseite / Meinung / Stakeholder-Dialoge – das neue Wundermittel?

21. November 2019 | Monika Griefahn

Stakeholder-Dialoge – das neue Wundermittel?

Früher war nicht alles besser, aber früher gab es schon viele Dinge, die es heute auch gibt, die nur anders hießen. Stakeholder-Dialoge sind so ein Beispiel. Früher hießen sie „Runder Tisch“. Ich habe hin und wieder die Gelegenheiten, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen und habe sie auch selbst auch schon als Ministerin in Niedersachsen initiiert. Mein Fazit: Man kann vieles richtig, aber auch vieles falsch machen.

Stakeholder-Dialoge sind Foren zum Themenkomplex Nachhaltigkeit mit allen an einer Sache Beteiligten. Die Teilnehmenden können ihre Sicht der Dinge schildern. Dieses „Anspruchsgruppen“ geben einem Unternehmen oder einer Institution die Möglichkeit, sein Produkt oder sein Anliegen einzuordnen, aus anderen Sichtweisen zu bewerten und das Produkt oder das geplante Projekt und das unternehmerische Handeln daraufhin zu verbessern.

WERTSCHÄTZUNG DURCH OFFENE DISKUSSIONEN

Weil Stakeholder – oder früher „Teilnehmerinnen und Teilnehmer“ – ihr Wissen, ihre Meinung und ihre Zeit investieren, sollten sie eine hohe Wertschätzung von Seiten des veranstaltenden Unternehmens erfahren. Das geht zum Beispiel über eine offene, ehrliche Diskussion. Wenn ein Textilunternehmer zu einem Stakeholder-Dialog seine Produzenten aus Bangladesh oder der Türkei einlädt, ist das erst einmal ein gutes Zeichen.

Zuhören müsste er ihnen dann aber auch. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Eröffnungsvortrag eines CEOs bei einem Stakeholder-Dialog sich nicht nur um Wachstumszahlen drehen darf. Diese werden besser, je weniger er den Produzenten bezahlt, je weniger er sich um die Situation seiner Dienstleister kümmert. Aber wenn die Führungsebene nichts interessiert außer bedingungsloses Wachstum, dann kann ein Stakeholder-Dialog nur eine Alibi-Veranstaltung bleiben.

KONSTRUKTIVITÄT IN KANTINENATMOSPHÄRE?

Insbesondere am Tag des Stakeholder-Dialogs sollten Stakeholder Wertschätzung erfahren. Das hat viel mit dem Ort zu tun, der für die Veranstaltung gewählt wurde, und auch mit der Mühe, die in den Tag gesteckt wurde. Ein Stakeholder-Dialog in Kantinenatmosphäre mit Kantinenessen wird kaum dazu führen, dass die Eingeladenen sich wohl genug fühlen, wirklich ihre Meinung zu sagen. Es wird auch nicht dazu führen, dass die Teilnehmenden aus dem eigenen Unternehmen sich bemüßigt fühlen, länger als irgend nötig vor Ort zu bleiben. Das Ergebnis könnte besser ausfallen, wenn beide Seiten echtes Interesse aneinander entwickelten – und dafür braucht es Kamingesprächs- statt Kantinenatmosphäre.

Oft genug bleibt es aber bei Arbeitsatmosphäre – eine vertane Chance. Mehr noch: Zu einem Stakeholder-Dialog einzuladen und sich dann knauserig zu zeigen bei Bewirtung und Reisekosten ist Ausdruck nicht nur von geringer Wertschätzung der Teilnehmenden, sondern auch Ausdruck des eigenen Widerwillens im Unternehmen, solche Dialoge ernst zu nehmen. Wenn Stakeholder trotzdem darauf hoffen, einen Unterschied machen zu können, haben sie sich wahrscheinlich geirrt.

KLARE SACHEN EINFACH ENTSCHEIDEN

Eine Alibi-Veranstaltung sind Stakeholder-Dialoge auch, wenn sie Dinge diskutieren, die die Führungskräfte eines Unternehmens auch einfach entscheiden können. Wenn – wie letztens in einer Veranstaltung, in der ich dabei war – in einem der Forem über die Abschaffung von Plastiktüten in den Läden diskutiert wird, fühlt man sich im falschen Film. Das sind Selbstverständlichkeiten, das sind Fragen, auf die antwortet der CEO mit Ja oder Nein. Aber er braucht dafür keinen Stakeholder-Dialog.

Schließlich und endlich ist ein Stakeholder-Dialog nur ein Erfolg, wenn mehr dabei herauskommt, als Probleme aufzuzeigen. Er sollte eine Atmosphäre schaffen, in der konstruktiv gearbeitet wird, in der am Ende Lösungswege für echte Verbesserungen im Kerngeschäft aufgezeigt werden. Auch daran, ob das geschieht, kann man ablesen, wie ehrlich es ein Unternehmen mit der Einbindung seiner Stakeholder meint.

Kategorie: Meinung

Beitrag jetzt teilen:

« Erhard Eppler gestorben
„Alternativer Nobelpreise“ an die echten Kämpfer dieser Welt »

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suchen Sie etwas Bestimmtes?

Bleiben Sie in Kontakt!

  • E-Mail
  • Facebook
  • LinkedIn
  • Telefon
  • XING
  • YouTube

Einblicke


Save the Date: C2C Congress 2026

Am 13. und 14. März 2025 traf sich die Cradle to Cradle Community in Berlin – meinen Blogbeitrag dazu lesen Sie hier. Das Datum des nächsten Kongresses steht bereits fest: Merken Sie sich den 17. und 18. September 2026 vor!


Konstituierende Sitzung Klimarat buchholz

Konstituierende Sitzung: Foto: Stadt Buchholz/Helms

Klimabeirat Buchholz
Bis Anfang 2025 war ich Vorsitzende des Klimabeirats in meiner langjährigen Heimatstadt Buchholz in der Nordheide. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden und muss dafür noch einiges tun. Das Gremium berät die Verwaltung in Grundsatzfragen der Klimapolitik.
Zur Website des Klimaforums Buchholz


eFuels
Synthetische Kraftstoffe sind mitentscheidend für die Energiewende. Darum engagiere ich mich für die Weiterentwicklung und den Praxiseinsatz von eFuels und bin seit Mai 2021 Mitglied im Sounding Board der eFuel Alliance.
Zur Website der eFuel Alliance


„Alternativer Nobelpreis“
Sie setzen sich gegen Gewalt und den Klimawandel ein und adressieren die drängendsten Fragen unserer Zeit: Die Preisträger 2024 des Right Livelihood Award sind: Joan Carling von den Philippinen, Issa Amro/Youth Against Settlements aus Palästina, Anabela Lemos/Justiça Ambiental!aus Mosambik und Forensic Architecture aus Großbritannien. Hier mehr zum „Alternativen Nobelpreis“.


Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen. Foto: Frank Ossenbrink

Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen.
Foto: Frank Ossenbrink

Bundesverdienstkreuz
Unserer Geschäftsführerin Dr. Monika Griefahn wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen. Einen Überblick über ihre beruflichen Stationen und die Verleihungsfeierlichkeiten gibt es in unserem Blog-Artikel.


Blog-Archiv

  • Start
  • Monika Griefahn
  • Ehrenamt
  • institut für medien umwelt kultur
  • Service
  • Blog
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz

 

Logo Monika Griefahn GmbH/institut medien umwelt kultur Monika Griefahn GmbH
Telefon: +49 4181 4069262
E-Mail:
Webseite: www.monika-griefahn.de
  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
  • XING
  • YouTube

Datenschutzeinstellungen anpassen

Copyright © 2013–2025 | Zurück zum Seitenanfang/Back to top | Alle Rechte vorbehalten! – All rights reserved.