Punkt: „Man sieht immer häufiger, dass niemand mehr Verantwortung übernehmen will!“ Diese Einsicht haben Peter Schnatmann und er als Architekten in Mülheim gewonnen.
Es liegt auf der Hand, dass die hohen baurechtlichen Anforderungen zu Erschwernissen bei Neubauten und Sanierungen führen. Deswegen war es mir besonders wichtig, mehr über die Ansichten zweier erfahrener Vertreter ihrer Zunft zu erfahren. Schließlich ist dieses Thema aufgrund von Gebäuden wie der VHS und Flächen wie dem Tengelmanngelände brandaktuell in der Mülheimer Politik.
„Gewisse Risiken bleiben immer“, erklärt Schnatmann. Aber wer soll diese tragen? Seit dem Loveparade-Desaster in Duisburg und dem Flughafenbrand in Düsseldorf tendieren Behörden eher zu mehr Vorsicht als zu wenig. Das ist nicht per se falsch; niemand möchte Menschenleben gefährden. Doch diese Bestimmungen sind eben nicht einfach umzusetzen. Ein weiterer Faktor, der Sanierungen erschwert, ist die Barrierefreiheit. Es steht für mich außer Frage, dass diese als Ziel bestehen bleiben muss. Der Erfolg eines Projekts muss daran gemessen werden, dass sinnvolle Lösungen für solche Problemstellungen gefunden werden. Das VHS-Gebäude ist ein sehr gutes Beispiel hierfür.
In vielen Punkten waren wir uns einig. Nicht zuletzt darin, dass die VHS an der Bergstraße als Bildungsgebäude gebaut wurde und als solches erhalten bleiben muss. Konzepte dafür sind bereits in Arbeit und der Bürgerentscheid darf keinesfalls ignoriert werden. Hier gibt es ein Potential, das aktuell ungenutzt ist. So verhält es sich mit zahlreichen Flächen in unserer Stadt. Das muss sich in Zukunft ändern, denn wie Herr Wüsthoff treffend zusammenfasst: „Die Zukunft liegt in Partnerschaft von Innovation und Erfahrung.“ Dem schließe ich mich an.
Ich bin jedenfalls entschlossen, mich der Verantwortung zu stellen, die das höchste Amt der Stadt mit sich bringt. Herzlichen Dank an Herrn Schnatmann und Herrn Wüsthoff, dass sie ihre Expertise mit mir geteilt haben und ich der Verantwortung nun noch besser gerecht werden kann!
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