Erstmalig trafen die Oberbürgermeisterkandidat*innen in einer Diskussionsrunde aufeinander. Großer Dank für diese Gelegenheit gilt der Mülheimer Kreisgruppe des Paritätischen Wohlfahrtsverband um Frank Schellberg, Mauno Gerritzen, Mechthild Thamm und Anke van den Bosch.
Der Tradition des Paritätischen folgend, bot der Verband v.a. seinen Mitgliedsorganisationen das Forum für den Dialog. Aus den vielen Themen, die unter dem Dach des Paritätischen bearbeitet werden, standen die Weiterentwicklung der Kindertagespflege und die Arbeit der Mülheimer Selbsthilfegruppen im Fokus.
Für mich als Sozialdemokratin und Mutter ist völlig klar: Kindertagespflege ist frühe Bildung. Sie muss für alle zugänglich, kostenfrei und qualitativ hochwertig sein. Nicht nur weil es für die Stadt kostengünstiger ist, sondern vor allem wegen der hohen Innovationskraft und dem Engagement, z. B. von Elterninitiativen, ist der notwendige Ausbau nur mit freien Trägern zu schaffen. Diese müssen von der Stadt unbürokratisch unterstützt werden. Eine besondere Schwierigkeit stellt für viele engagierte Träger der Eigenanteil dar. Hierfür möchte ich als Oberbürgermeisterin Lösungen finden, damit die Organisationen sich voll auf die Arbeit mit den Kindern konzentrieren können!
In den vielen Gesprächen, die ich in den letzten Monaten führen durfte, konnte ich immer wieder erleben: Es gibt so wahnsinnig viele engagierte Menschen in unserer Stadt! Die Diskussionsrunde zeigte, ein besonderer Schatz an Kompetenz und Erfahrung steckt in den Mülheimer Selbsthilfegruppen. Ich unterstütze das Anliegen von Peter Behmenburg (Alzheimer Gesellschaft), Peter Biermann (Rheumaliga) und Dr. Bodo Fritzsche (Leben ohne Dich e.V., gestern vertreten durch Anke van den Bosch), die Selbsthilfe stärker und systematisch in die städtischen Planung, z.B. die kommunale Gesundheitskonferenz, einzubinden, ausdrücklich.
Die besondere Erfahrung der Selbsthilfe kann uns helfen, Defizite frühzeitig zu identifizieren und das Gesundheitssystem verstärkt auf die Menschen zuzuschneiden. Für die zielgerichtete Einbindung der vielfältigen Selbsthilfegruppen, aber auch zu deren Förderung ist die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen eine wichtige Ressource, die dauerhaft abgesichert sein muss.
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