Aus der Pressemitteilung der Right Livelihood Award Stiftung
Der Außenminister der Marshallinseln, der mit den Mitteln des Völkerrechts die Atommächte herausfordert; eine Inuit-Aktivistin, die für die Erhaltung der Arktis im Angesicht des Klimawandels kämpft; eine ugandische Menschenrechtlerin, die sich gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen in Afrika einsetzt und ein italienischer Arzt und Kriegsgegner, der zahllose Menschenleben in bewaffneten Konflikten gerettet hat, sind die diesjährigen Preisträger des Right Livelihood Award, auch bekannt als „Alternativer Nobelpreis“.
Der Ehrenpreis geht in diesem Jahr an
Tony de Brum und das Volk der Marshallinseln, „in Anerkennung ihrer Vision und ihres Mutes, mit rechtlichen Mitteln gegen die Atommächte vorzugehen, weil diese ihren Abrüstungsverpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht nachkommen”. (Foto: Public domain; Tony de Brum (l.) with US Special Envoy for Climate Change Todd Stern)
Drei Preisträger teilen sich das Preisgeld in Höhe von umgerechnet rund 320.000 Euro:
Die Jury ehrt Sheila Watt-Cloutier aus Kanada „für ihren lebenslangen Einsatz für die Rechte der Inuit und für den Erhalt ihrer Lebensgrundlage und Kultur, die vom Klimawandel akut bedroht sind“. (Foto: Stephen
Lowe)
Die Jury zeichnet Kasha Jacqueline Nabagesera aus Uganda aus, „weil sie sich trotz unerträglicher Einschüchterung und Gewalt mit Mut und Hartnäckigkeit für das Recht von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen auf ein Leben ohne Vorurteile und Verfolgung einsetzt“. (Foto: Christine Dierenbach)
Gino Strada, Mitgründer der Organisation EMERGENCY (Italien), erhält den Preis „für die Schaffung hervorragender medizinischer und chirurgischer Nothilfe für die Opfer von Konflikt und Ungerechtigkeit und für seinen furchtlosen Einsatz gegen die Ursachen von Krieg“. (Foto: Emergency)
Die Preisträger wurden unlängst von der Vorsitzenden der Right Livelihood Award Stiftung, Dr. Monika Griefahn, und dem Stiftungsdirektor Ole von Uexküll in Stockholm bekannt gegeben. Die Stiftung übergibt die Preise am 30. November feierlich im schwedischen Parlament.
Ole von Uexküll zeigte sich beeindruckt von den persönlichen Leistungen und dem unerschütterlichen Engagement der Preisträger: „Die vier tun nicht weniger, als für unsere Grundrechte zu kämpfen – für die Rechte von indigenen Völkern oder Homosexuellen und für das Recht aller Bürger auf ein Leben frei von Krieg und Klimachaos. Mit ihrer unermüdlichen Arbeit, an den Schauplätzen globaler Krisen und in Gerichtssälen, verteidigen sie die Werte, die vor 70 Jahren zur Gründung der Vereinten Nationen führten. Im Angesicht sich zuspitzender humanitärer Notstände bieten sie konkrete Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Krieg, Klimawandel und Diskriminierung.“
Monika Griefahn zollte den eigenen Preisträgern ihren Respekt, freut sich aber auch darüber, dass der Friedensnobelpreis 2015 an das Quartett für den Nationalen Dialog aus Tunesien ging. Der Gruppe wünscht sie viel Erfolg in ihren Bemühungen um eine pluralistische Demokratie. Das sei eine schwere Aufgabe.
Weitere Informationen zu den Preisträgern des „Alternativen Nobelpreises“ gibt es auf der Internetseite der Right Livelihood Award Stiftung.
Die Mitteilung ist in Schwedisch, Spanisch, Italienisch oder Französisch verfügbar. Klicken Sie bitte jeweils auf die Sprache.
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