Monika Griefahn

  • Start
  • Monika Griefahn
    • Monika Griefahn, Ministerin a.D.
    • Vita (PDF)
    • Downloads
    • Referenzen
    • Referenzen Termine ab 2018
    • Publikationen
    • Monika Griefahn in der Presse
    • Fotos
    • Archiv Kandidatur Mülheim an der Ruhr
      • Meine Geschichte
      • Position zu Grünflächen
      • Klima-Plan für Mülheim
      • Mein Weg für Mülheim
      • Mülheim nach Corona
      • Wahlprogramm (PDF)
      • Meldungen
    • Archiv Bundestag
  • Ehrenamt
  • institut für
    medien umwelt kultur
    • Über Cradle to Cradle
  • Blog
    • Politik
    • Kultur
      und
      Medien
    • Meinung
    • Cradle
      to
      Cradle
    • Alternativer
      Nobelpreis
  • Termine
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
  • Deutsch
    • English
Sie sind hier: Startseite / Allgemein / Gedanken zu den Medien heute

24. August 2016 | Monika Griefahn

Gedanken zu den Medien heute

Ich habe mir viele Gedanken gemacht über den Amokläufer von München. Über die Tat an sich, aber auch über die Berichterstattung in den Medien. Deren Rolle beschäftigt mich in letzter Zeit immer häufiger. Teils konkret bezogen auf diesen Amoklauf, teils auch aus der Erfahrung heraus, die ich selbst beruflich mit ihnen mache, teils einfach als Bürgerin, als Beobachterin.

Nehmen wir die Berichterstattung zum Amoklauf. Dort, wo sogenannte soziale Medien ein Gerücht nach dem anderen streuten und damit Panikwellen auslösten, wurden sie selbst zum Akteur. Die Idealvorstellung einer neutralen Berichterstattung liegt ferner denn je. Mehr noch: Sie beschäftigten die Polizei an Ecken und Enden, wo diese eigentlich gar nicht gebraucht worden wäre. Sie banden Kräfte, die dringend woanders benötigt wurden. Und das Video, das zwei Männer vom Amokläufer auf dem Dach des Einkaufszentrums unter wüsten Beschimpfungen machten, welche Erkenntnisse hat es wirklich gebracht? Das Schwierige an all dem: Die sogenannten sozialen Medien sind kein Sender oder kein Verlag – wen soll man zur Verantwortung ziehen, wenn sie unverantwortlich handeln? Es sind einzelne Bürger, die lernen müssen, dass sie Verantwortung tragen. Das hat etwas mit Medienkompetenz und mithin mit Bildungspolitik zu tun.

Problematisch finde ich auch, was die Existenz dieser Netzwerke mit den konventionellen Medien macht. Das Öffentlich-rechtliche zeigte den ganzen Abend Sondersendungen und hetzte doch nur den Vorlagen aus dem Netz hinterher. Nichts kam dabei heraus, denn die Lage war über Stunden unklar. Da halfen kein Experte im Studio und kein an einer Ausfallstraße positionierter Reporter. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Experten für den nächsten Tag einzuladen, wenn sie dann mehr über Fakten als über Gerüchte hätten sprechen können? Ja, es stimmt, wenn die ganze virtuelle Welt vom Amoklauf redet, können auch Öffentlich-rechtliche nicht stur weiter den Heimatfilm zeigen. Im Fernsehen wären vielleicht Laufbänder mit den aktuellen Informationen ein ausreichender Ausweg gewesen, dem Anspruch an gründlicher Recherche gerecht zu werden und aktuell zu sein – ohne den Gerüchten aus dem Netz hinterherzulaufen.

Schnelligkeit – sicher auch Personalknappheit und die Lust an der Sensation – führen auch dazu, dass immer weniger recherchiert wird. Meinem Verständnis nach sollte doch, wenn ein Akteur eine Behauptung in den Raum stellt gegen einen anderen Akteur, dann dieser andere Akteur zu diesen Behauptungen befragt werden. Das geschieht zumindest in meinem beruflichen Umfeld leider sehr selten.

Der Satz, dass jede gute Recherche eine Geschichte kaputt macht, der ist in Redaktionen ein geflügeltes Wort, seit ich mit Medien zu tun habe. Dass aber nun tatsächlich auf Recherche verzichtet wird, dass Angebote zu klärenden Gesprächen ausgeschlagen werden, um eine Geschichte brisant zu halten, das ist eine neue Qualität. Sind es wieder die sozialen Medien, die diese Entwicklung beschleunigen?

Ich jedenfalls wünsche mir, dass es weiterhin eine deutliche Unterscheidung gibt zwischen einem Journalismus von ausgebildeten, kompetenten Schreibern, Filmemachern und Redakteuren (natürlich auch in Blogs und auf Internetportalen), und allen anderen Nachrichtenschreibern im Netz. Dieses Selbstbewusstsein sollten die Medien haben, besonders, um den Anspruch der vierten Gewalt zu erfüllen.

Kategorie: Allgemein, Meinung

Beitrag jetzt teilen:

« Offene Türen im Cradle to Cradle Büro
Ein Fußabdruck für Innenraumluft: Stoppt Laserdrucker! »

Schreiben Sie einen Kommentar Antwort abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suchen Sie etwas Bestimmtes?

Bleiben Sie in Kontakt!

  • E-Mail
  • Facebook
  • LinkedIn
  • Telefon
  • XING
  • YouTube

Einblicke


Save the Date: C2C Congress 2026

Save the Date! Zum zehnten Mal lädt die Cradle to Cradle NGO am 17. und 18. September 2026 zum internationalen Cradle to Cradle Congress ein. Es geht um Austausch und Vernetzung – Podiumsdiskussionen mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aktuelle Keynotes und alles Wichtige rund um die Transformation der Gesellschaft hin zu echter Kreislaufwirtschaft warten auf die Gäste. Aktuelles zum Kongress 2026


Stiftung Lebendige Stadt
Die Stiftung Lebendige Stadt versteht sich als Impulsgeber, um urbane Herausforderungen zu bewältigen und unterstützt den Erfahrungsaustausch zwischen den Städten mit Bund, Ländern und Gesellschaft. Sie fördert Projekte und vergibt einmal im Jahr einen Stiftungspreis. Ich freue mich sehr, dass ich mich für die Stiftung Lebendige Stadt als stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende einbringen kann.
Zur Website der Stiftung


eFuels
Synthetische Kraftstoffe sind mitentscheidend für die Energiewende. Darum engagiere ich mich für die Weiterentwicklung und den Praxiseinsatz von eFuels und bin Sprecherin des Vorstandes der eFuel Alliance.
Zur Website der eFuel Alliance


„Alternativer Nobelpreis“
Sie setzen sich für eine lebenidge Demokratie und die Gemeinschaft der Menschen ein und adressieren die drängendsten Fragen unserer Zeit: Die Preisträger 2025 des Right Livelihood Award sind: die Organisation Pacific Islands Students Fighting Climate Change (PISFCC, Ozeanien) und Julian Aguon (Guam) / die Recherche-Initiative „Justice For Myanmar“ / Audrey Tang aus Taiwan und das Netzwerk „Emergency Response Rooms“ aus dem Sudan. Hier mehr zum „Alternativen Nobelpreis“.


Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen. Foto: Frank Ossenbrink

Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen.
Foto: Frank Ossenbrink

Bundesverdienstkreuz
Dr. Monika Griefahn wurde 2018 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Einen Überblick über ihre beruflichen Stationen und die Verleihungsfeierlichkeiten gibt es in unserem Blog-Artikel.


Blog-Archiv

  • Start
  • Monika Griefahn
  • Ehrenamt
  • institut für medien umwelt kultur
  • Service
  • Blog
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz

 

Logo Monika Griefahn GmbH/institut medien umwelt kultur Monika Griefahn GmbH
Telefon: +49 4181 4069262
E-Mail:
Webseite: www.monika-griefahn.de
  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
  • XING
  • YouTube

Datenschutzeinstellungen anpassen

Copyright © 2013–2025 | Zurück zum Seitenanfang/Back to top | Alle Rechte vorbehalten! – All rights reserved.