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16. März 2020 | Monika Griefahn

Chancen und Risiken der Bioökonomie

Beim Symposium der Umweltstiftung Michael Otto in Hamburg über die Chancen und Grenzen der Bioökonomie begann der Diskurs schon bei der Definition von „Bioökonomie“. Ist Landwirtschaft an sich Bioökonomie? Im Wortsinn (Bio = Leben, Ökonomie = Wirtschaft) liegt beides zumindest sehr nah beieinander. Oder bezeichnet Bioökonomie speziell den Paradigmenwechsel von der erdölbasierten zur pflanzenbasierten Zukunft? Der Naturschutzbund Deutschland versucht es mit einer breiten Erklärung: „Bioökonomie wird definiert als Summe der Sektoren und Dienstleistungen, die biologische Ressourcen wie Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen nutzen.“ So gesehen wäre klassische Landwirtschaft Bioökonomie, jeder Hobbygärtner ein Bioökonom. Und hochspezialisierte Genforscher ebenfalls.

HILFREICHES INSTRUMENT GEGEN KLIMAWANDEL?

Die Debatte bei den Hamburger Gesprächen für Naturschutz, in deren Rahmen das Symposium stattfand, drehte sich denn auch eher um die Wissenschaft der Bioökonomie und um die Frage, inwieweit sie hilfreiche Instrumente entwickeln kann, um auf den Klimawandel zu reagieren. Die Autorin und Journalistin Christiane Grefe etwa spannte in ihrem Eingangsvortrag den Bogen von der schieren Analyse der Genome über die Züchtung klimaresistenter Pflanzen bis hin zur Vision, ausgestorbene Organismen wieder neu erschaffen zu können.

Sie schrieb der Bioökonomie die Chance zu, den Rohstoff- und Energieverbrauch reduzieren zu können – beispielsweise, wenn Enzyme in Waschmitteln eingesetzt würden, durch die sich die Wassertemperatur beim Waschen reduzieren lasse. Ein großes Risiko sah sie in der Machtkonzentration der Techniken bei Großkonzernen – nämlich jenen, die die Forschung finanzierten. Außerdem sagte sie: „Die Endlichkeit der zur Verfügung stehenden Flächen bleibt mit oder ohne Bioökonomie wie gehabt.“ Und: Wenn die Natur lediglich als Baustelle des ökonomisierten Lebens gesehen werde, wie verändere das unseren Umgang mit dem Leben?

KEIN SYSTEMISCHER ANSATZ

Die Teilnehmer des Symposiums versuchten, aus der Zwickmühle herauszukommen: Wie die Chancen der Wissenschaft der Bioökonomie nutzen und die Risiken vermeiden? Die Forderung nach „ökologischen Leitplanken“ der Forschung wurde etwa von Florian Schöne vom Deutschen Naturschutzring (DNR) formuliert. Dagegen sagte Juan Gonzalez-Valero von Syngenta ganz plakativ: „Innovationen finden nicht dort statt, wo wir uns zu Tode regulieren.“ Die Forderung nach einen Wissenstransfer in die Finanzwelt – damit von dort die richtigen Innovationen gefördert werden – wurde ebenso laut wie der Ruf nach einem kulturell-systemischen Ansatz. Leider seien die Vertreter der Zivilgesellschaft in den politischen Gremien so gut wie nicht vorgesehen, beklagte Steffi Oder vom Nabu. Und außerdem grundsätzliche Kritik: „Bioökonomie dient im Moment dem ökonomischen Wohlstand, aber das ist das falsche Paradigma. Das Paradigma muss sein: Wir wollen Probleme lösen.“

WAS STINKT UND HÄSSLICH IST, SCHEIDET AUS

Als Anhaltspunkt dafür, was gutes Handeln sei, empfahl Auro-Biofarben-Hersteller Hermann Fischer einen ästhetischen Ansatz: Mit Hilfe der Chemie hätten die Menschen sich von der Natur emanzipiert, doch nun müssten sie einen anderen Weg einschlagen, da es zu viele Kollateralschäden gegeben habe. Setze man in der Forschung die Prinzipien der Biosphäre an, schieden laute, stinkende und hässliche Verfahren aus – keine chemischen Prozesse in Pflanzen liefen so ab. „Wir haben uns jedoch mit Hilfe der Chemie einen unästhetischen Alltag geschaffen“, beklagte er und schob die Worte der Klimaaktivistin Greta Thunberg hinterher: „How dare you?“ Und dann war da insgesamt noch die vielleicht entscheidende Frage: Haben Wissenschaft, Konzerne und die Gesellschaft wirklich ein Wissensdefizit, oder nur ein Wollensdefizit?

POLTITISCHE RAHMENSETZUNG

Die Diskussionen zeigen: Offenbar ist der Bereich der Bioökonomie ein von Interessen zerrissener und darum zielloser und wenig ganzheitlich „denkender“ Sektor. An dieser Stelle könnte die Rahmensetzung durch Politik helfen. Die Autorin Christine Grefe hatte Vorschläge: Das EU-Kreislaufwirtschaftsgesetz sollte das Thema lenken, die EU-Agrarpolitik, die ihrer Ökologisierung harre, könne das auch. Und die Mittel in der Forschung dürften nicht weiterhin ungleich verteilt werden.

Es war ein Tag voller bereichernder Diskussionen, aber er war anstrengend für Kopf und Seele. Die Vorstellung, dass in den Forschungseinrichtungen dieser Welt tatsächlich Wissenschaftler Ausgestorbenes wieder erschaffen wollen, ist beängstigend. Die Idee, mit den Mechanismen der Natur auf die Herausforderungen der heutigen Zeit zu reagieren, ist hingegen faszinierend.

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Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen. Foto: Frank Ossenbrink

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