Von Moritz Petersmann, Leuphana-Student
Drei Tage lang elektrisierende Stimmung auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg: Die jährlich stattfindende Konferenzwoche hat es wieder geschafft, viele junge Menschen in ihren Bann zu ziehen. Sie ist ein beeindruckender Höhepunkt des Studienmoduls „Wissenschaft trägt Verantwortung“ an unserer Universität.
Vom 25. bis zum 27. Februar machten sich in Lüneburg etwa 1500 Studierende des ersten Semesters bei der Konferenz auf verschiedene Wege des Wandels, um den Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Entwicklung zu begegnen. Es lockten große Arenen mit prominenten Gästen wie Klaus Töpfer, langjähriger Direktor bei den Vereinten Nationen, Stefan Wenzel, niedersächsischer Umweltminister, Katharina Fegebank, Landesvorsitzende der Grünen in Hamburg, Menschenrechtsaktivistin Ruth Weiss, Club of Rome-Mitglied Uwe Schneidewind, Starköchin Sarah Wiener oder dem Yale-Philosophen Thomas Pogge.
Doch auch die Studierenden selbst prägen mit der Präsentationen ihrer Forschungsergebnisse die Konferenz maßgeblich mit. Der „Gallery Walk“ verwandelt zum Beispiel den Hörsaalgang dann in eine bunte Messe mit viel Ideenreichtum. Ein beeindruckendes Beispiel aus diesem Jahr ist das Projekt „Papp Dich“. Inspiriert durch den „Cradle to Cradle“-Gedanken will die Projektgruppe mit einem flexiblen und nachhaltigen Möbelsystem ein klares Statement setzen für Kreativität und Wirtschaften in Kreisläufen.
Neben den geläufigen Formaten einer Konferenz bietet die Leuphana Konferenzwoche immer auch einige Spezialitäten. So kann man auf der Spielwiese dem Konferenztrubel entfliehen und neben einem wunderbaren Angebot veganer und vegetarischer Köstlichkeiten das Thema gesellschaftliche Verantwortung erkunden. Kunst, Musik und interaktive Formate kultureller und sozialer Initiativen finden dort Platz.
Gast am dritten Konferenztag war auch Monika Griefahn. Zum „Kampf der Strategien“ hatten sich neben ihr auch BUND-Ehrenvorsitzende Angelika Zahrnt, Leonie Bellina, Expertin u.a. zum Thema Environmental Justice (umweltbezogene Gerechtigkeit) und der Dekan der Lüneburger Nachhaltigkeitswissenschaften Daniel Lang auf dem Podium zusammengefunden. Dort wurde klar: Wir brauchen eine integrierende Strategie, die sich Gerechtigkeit zum Ziel (und zum Weg) macht. Das Nebeneinander von Suffizienz-, Konsistenz-, Effizienz- und weiteren Strategien des Wandels reicht also nicht aus. Gefordert ist vor allem auch das Engagement jedes Einzelnen!
Zum Abschluss der Konferenz spürten wir Studenten neben der Erschöpfung dreier intensiver Tage voller Lernen und Begegnung eine Aufbruchsstimmung auf dem Campus. Die wollen wir mitnehmen in das nächste Semester und darüber hinaus. Damit ist klar: Die Konferenzwoche hat ihr Ziel erreicht. Sie setzt Impulse für Transformation – im Kleinen wie im Großen.
Nächstes Jahr, Ende Februar 2016, ist es wieder soweit. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen und willkommen. Wir sehen uns!
Schreiben Sie einen Kommentar