Zusammen mit weiteren sieben Frauen hat Monika Griefahn kürzlich in Brüssel den „European International Women’s Leadership Award 2021” erhalten. In einer persönlichen, bewegenden Rede bedankte sie sich im Namen aller Frauen und erinnerte insbesondere an jene in Afghanistan, die nun in Gefahr sind und deren gewonnenen Rechte unter den Taliban wieder zur Disposition stehen.
Das „International Women’s Leadership Forum“ würdigte mit der Auszeichnung Frauen, die sich, unter anderem in der öffentlichen Verwaltung, für Menschenrechte, Gleichberechtigung, Bildung und interkulturelle Kommunikation, besonders erfolgreich eingesetzt haben. Preisträgerinnen sind: Oyunna Bold (Mongolei, Belgien), Monika Griefahn (Deutschland), (online) Yasmine Hasnaoui (Marokko, Vereinigte Staaten), Gulnoza Ismailova (Usbekistan), Irene Kamanzi (Demokratische Republik Kongo, Belgien), Bissan Salman (Palästina, Israel), Shamim Shawl (Kaschmir, Vereinigtes Königreich) und Yangdutso Yangkartsang (Tibet, Belgien). Die rumänische Europaabgeordnete und ehemalige Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu zeichnete die verdienten Frauen aus.
FRAUEN IN AFGHANISTAN
Bei vielen stand das Thema Afghanistan und die Situation der Frauen dort im Mittelpunkt. Monika Griefahn hat durch ihre Arbeit in der internationalen Kulturpolitik im deutschen Parlament ganz persönliche Erinnerungen an eine Zeit in Kabul, als die Taliban zurückgedrängt worden waren, Kultur wieder stattfinden und Mädchen zur Schule gehen konnten. Dass bei der Eröffnung des Goethe-Instituts in Kabul musiziert wurde, sei sehr bewegend gewesen. Griefahn forderte alle Menschen, die Freiheit genießen können, auf, die Frauen in Afghanistan zu unterstützen.
BESONDERE FÜHRUNGSQUALITÄTEN
In einer Pressemitteilung der hessischen Staatskanzlei, die die Verleihung unterstützte, wird der Preis näher beschrieben: Er würdige die „Führungsqualitäten von Frauen aus der ganzen Welt, die in der Lage sind, Veränderungen in der Politik, im Bildungswesen, in der Wirtschaft oder in anderen Bereichen herbeizuführen“, betonte der Präsident des „International Women’s Leadership Forum“, Radouan Bachiri laut Mitteilung. Europastaatssekretär Mark Weinmeister ging darauf in seiner Begrüßungsansprache zu der im Livestream übertragenen Veranstaltung ein. Es seien Frauen, die in einer Männer dominierten Welt Zeichen gesetzt hätten, ihren Zielen gefolgt seien und sich gegen traditionelle Verpflichtungen gewandt hätten.
Lailuma Sadid, die einzige Korrespondentin aus Afghanistan in Brüssel, hob in ihrer Ansprache zur Situation in Afghanistan den Solidaritätsgedanken hervor und bat um Unterstützung, vor allem für die Frauen und Mädchen im Land. Corina Creţu betonte abschließend die Notwendigkeit der Solidarität aller, um die Rechte der Frauen und Mädchen in Afghanistan zu verteidigen.
Zur Pressemitteilung der hessischen Staatskanzlei
Zum Video der Preisverleihung (Monika Griefahn ab Minute 39)
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