Monika Griefahn

  • Start
  • Monika Griefahn
    • Monika Griefahn, Ministerin a.D.
    • Vita (PDF)
    • Fotos
    • Referenzen Termine ab 2018
  • Ehrenamt
  • institut für
    medien umwelt kultur
    • Über Cradle to Cradle
  • Service
    • Archiv Bundestag
    • Archiv Kandidatur Mülheim an der Ruhr
      • Meine Geschichte
      • Position zu Grünflächen
      • Klima-Plan für Mülheim
      • Mein Weg für Mülheim
      • Mülheim nach Corona
      • Wahlprogramm (PDF)
      • Meldungen
    • Publikationen
    • Referenzen
    • Monika Griefahn in der Presse
    • Downloads
  • Blog
    • Politik
    • Kultur
      und
      Medien
    • Meinung
    • Cradle
      to
      Cradle
    • Alternativer
      Nobelpreis
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
  • English
Sie sind hier: Home / Allgemein / Kreislaufwirtschaft – gelingt der EU der große Wurf?

10. Oktober 2017 | Monika Griefahn

Kreislaufwirtschaft – gelingt der EU der große Wurf?

Foto: Land Oberösterreich

Foto: Land Oberösterreich

Aus Abfall wird Nährstoff: Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket könnte ein großer Wurf werden – zumindest der größte, den wir in der Frage „Was machen wir mit unserem Müll?“ jemals hatten.

Denn im Zusammenhang mit diesem Paket, das derzeit in den europäischen Institutionen verhandelt wird, taucht auf, dass ein von Vornherein gut durchdachtes Design eines Produkts das Recycling beflügeln kann. Es taucht auch der Punkt auf, dass Hersteller mehr Verantwortung für ihre Produkte übernehmen sollen – zum Beispiel, indem sie an den Entsorgungskosten beteiligt werden sollen. Und die Abfallhierarchie „Vermeidung vor Wiederverwendung vor Recycling vor energetischer Verwertung vor Entsorgung“ stellt das Paket nicht infrage. Das ist, sollte das umgesetzt werden, fast historisch. Denn dann werden wichtige Aspekte des Cradle to Cradle Konzeptes endlich in geltendes Recht umgesetzt.

Foto: Land Oberösterreich

Foto: Land Oberösterreich

Allein, die europäischen Länder sind in Sachen Abfallmanagement noch sehr weit voneinander entfernt. Das wurde deutlich beim Oberösterreichischen Umweltkongress in Linz, bei dem ich als Referentin eingeladen war. Nehmen wir das Beispiel Deponierung von Siedlungsabfällen, für das ein Reduktionsziel auf zehn Prozent angestrebt wird. 2011 hatten nur sechs EU-Mitgliedstaaten weniger als 3 Prozent deponiert, 18 mehr als 50 Prozent und einige davon sogar mehr als 90 Prozent. Oberösterreich, berichtete Landrat Rudi Anschober bei der Veranstaltung, sei bei einem Prozent. So wird das Paket sicher ein Kompromiss werden, bei dem einige Länder die Bestimmungen schon längst übererfüllen. Schlimm ist das nicht, denn es bedeutet, dass in diesen Ländern die Strukturen dafür schon vorhanden sind – dann werden sie auch genutzt. Für die anderen Länder ist es ein Ziel, das es zu verwirklichen gilt.

Ich war bei meiner Teilnahme am Umweltkongress in Linz erfreut über die vielen neuen Ideen und Strukturen, die ausprobiert werden, um Abfall zu vermeiden und Rohstoffe zu schonen: Repair-Cafés, Nähwerkstätten, Second-Hand-Verkäufe, Recycling von Baumasse. Aber noch mehr sollten die Gedanken dahin gehen, wie man die Rohstoffe hochwertig in Kreisläufen halten kann. Wir müssen idealerweise dahin kommen, dass ein Material über lange Zeit in gleicher Qualität eingesetzt werden kann, auch nach dem x-ten Recycling. Da bietet das Cradle to Cradle Konzept mit der strikten Trennung eines technischen und eines biologischen Kreislaufs immer noch den besten Ansatz – den, bei der Produktentwicklung, beim Design.

Auch nimmt das Service-Konzept nach Cradle to Cradle die Hersteller konsequenter in die Pflicht: Es werden keine Waschmaschinen mehr verkauft, sondern Waschladungen. Keine Fernsehgeräte, sondern Sehstunden. Nur dann, wenn der Hersteller Besitzer des Gerätes bleibt, macht er sich wirklich Gedanken darum, was er nach der Nutzung damit anstellen kann.

Tolle praktische Beispiele lieferte auch Reinhard Backhausen (der ja schon mit seinen Interior-Stoffen das C2C Prinzip umgesetzt hatte und heute viele Firmen berät, wie man eine Umstellung angeht). Ebenso beeindruckend war die Gründerin von „Göttin des Glückes“, Lisa Muhr, die sowohl die sozialen wie auch die ökologischen Themen in ihrem Modeunternehmen behandelt. Insgesamt war erfreulich, dass sich 260 Menschen für den Kongress interessierten und dabei auch zwei Schulklassen teilnahmen. Oberösterreich ist also schon weiter als andere.

Was ist das EU-Kreislaufwirtschaftspaket?

  • Soll bestehende EU-Richtlinien zusammenfassen: (EU-Abfallrahmenrichtlinie, EU-Richtlinie über Abfalldeponien, EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle, EU-Richtlinien über Altfahrzeuge, Altbatterien und Elektroaltgeräte)
  • Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft listet weitere Maßnahmen auf, die die EU auf den Pfad einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft bringen soll
  • Abfall-Hierarche: Vermeidung vor Wiederverwendung vor Recycling vor energetischer Verwertung vor Entsorgung
  • Ziel sind höhere Recyclingquoten, strenge Quoten für unbehandelte Abfälle (kein komplettes Deponieverbot angestrebt), strikte Vorgaben für das Getrenntsammeln von Abfällen genauso wie besseres Ökodesign von Produkten, Anreize für Hersteller, mehr Sekundärrohstoffe in ihren Produkten zu benutzen (also recycelte Materialien)
  • Angestrebt ist ein Verhandlungsabschluss bis Ende 2017.

Weitere Informationen zum Beispiel unter euwid-recycling.de

 

Kategorie: Allgemein, Cradle to Cradle

Beitrag jetzt teilen:

« „Alternativer Nobelpreis“ für Vorkämpfer für Gerechtigkeit und sozialen Wandel
Hört auf zu jammern, lasst uns die Welt verändern! »

Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suchen Sie etwas Bestimmtes?

Bleiben Sie in Kontakt!

  • E-Mail
  • Facebook
  • LinkedIn
  • Telefon
  • XING
  • YouTube

Einblicke

Termine

24./25. August 2023: Speakerin beim Eco Summercamp „From wild consuption to responsible engagment“, Lassalle Institut, Schweiz. Weitere Informationen hier.

8./9. September 2023: Cradle to Cradle Kongress in Berlin, Moderation des Panels Landwirtschaft. Weitere Informationen hier.

12. September 2023: Keynote und Diskussion beim Sustainability Congress der Finanzwirtschaft zu Cradle und Cradle, München. Weitere Informationen hier.

28. September 2023: Vorstellung der neuen Preisträger des Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“)

11. Oktober 2023: Callwey Summit – Best of Architecture; Cradle to Cradle Vortrag. Weitere Informationen hier.

22. November 2023: Vortrag Young Business Factory


Cradle to Cradle Congress 2023

Cradle to Cradle Congress 2023 - Logo

In Keynotes, Best Practices und Diskussionsrunden beleuchtet der Cradle to Cradle Kongress 2023 aus verschiedenen Blickwinkeln, in den unterschiedlichsten Branchen und gesellschaftlichen Bereichen die Gesellschaft im Hinblick auf die Kreislauffähigkeit. Der Special Track in diesem Jahr ist Mobilität & Logistik. Hier finden Sie weitere Informationen.




Konstituierende Sitzung Klimarat buchholz

Konstituierende Sitzung: Foto: Stadt Buchholz/Helms

Klimabeirat Buchholz
Im Mai hat sich der Klimabeirat im Klimaforum an meinem Wohnort Buchholz in der Nordheide konstituiert. Ich freue mich über die Aufgaben als Vorsitzende des Beirates! Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden und muss dafür noch einiges tun. Das Gremium berät die Verwaltung in Grundsatzfragen der Klimapolitik.
Zur Website des Klimaforums Buchholz


eFuels
Synthetische Kraftstoffe sind mitentscheidend für die Energiewende. Darum engagiere ich mich für die Weiterentwicklung und den Praxiseinsatz von eFuels und bin seit Mai 2021 Mitglied im Sounding Board der eFuel Alliance.
Zur Website der eFuel Alliance


Kombo der Preisträger 2022

„Alternativer Nobelpreis“
Sie setzen sich gegen Gewalt und den Klimawandel ein und adressieren die drängendsten Fragen unserer Zeit: Die Preisträger 2022 des Right Livelihood Award sind: Cecosesola aus Venezuela, das Africa Institute for Energy Governance (AFIEGO) aus Uganda, Oleksandra Matviichuk/Center for Civil Liberties (CCL) in der Ukraine und Fartuun Adan and Ilwad Elman aus Somalia. Hier mehr zum „Alternativen Nobelpreis“.


Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen. Foto: Frank Ossenbrink

Nach der Ehrung stehen Olaf Lies, Monika Griefahn und Rainer Rempe zusammen.
Foto: Frank Ossenbrink

Bundesverdienstkreuz
Unserer Geschäftsführerin Dr. Monika Griefahn wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen. Einen Überblick über ihre beruflichen Stationen und die Verleihungsfeierlichkeiten gibt es in unserem Blog-Artikel.


Blog-Archiv

  • Start
  • Monika Griefahn
  • Ehrenamt
  • institut für medien umwelt kultur
  • Service
  • Blog
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz

 

Logo Monika Griefahn GmbH/institut medien umwelt kultur Monika Griefahn GmbH
Postfach 1135
21231 Buchholz
Telefon: +49 4181 4069262
E-Mail:
Webseite: www.institut-muk.de
  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
  • XING
  • YouTube

Datenschutzeinstellungen anpassen

Copyright © 2013–2023 | Zurück zum Seitenanfang/Back to top | Alle Rechte vorbehalten! – All rights reserved.