Alle Fotos zu diesem Beitrag: Copyright Jan Kulke
Das Programm dicht und thematisch breit angelegt, die Gäste Macherinnen und Macher aus der Praxis, und das alles unter dem Motto „Kreis statt Krise“: Wer den neunten Cradle-to-Cradle-Kongress in Berlin besucht hat, bekam Input, Inspiration und Best Practice. Und von all den guten Beispielen derer, die die Transformation gestalten, schwappte, Mut, Unternehmergeist und Begeisterung auch auf die Gäste über. „Positiv“ war auch dieses Mal das wichtigste Wort an den beiden Tagen in der TU Berlin.
KREISLAUF-WIRTSCHAFT IST CHANCE, NICHT GÄNGELUNG
Was allein die vielen Talkrunden, Panels und Keynotes schon zeigten: Das Thema Kreislaufwirtschaft ist inzwischen in vielen Bereichen der Wirtschaft angekommen, wenn auch noch nicht in der Breite. Sei es Landwirtschaft, Chemieindustrie, Bau, kommunales Handeln oder Chancen für Start-ups – überall Leuchttürme, überall Menschen, die es besser machen wollen, als es jetzt ist. Viele Akteurinnen und Akteure der beiden Kongresstage sahen in der Transformation hin zu einer kreislauffähigen Gesellschaft und Wirtschaft keine Gängelung, sondern eine Chance. Draus entsteht sicherlich auch die positive Grundstimmung, die den Kongress seit der ersten Stunde trägt – und die auch das Konzept Cradle to Cradle trägt. Wir wollen einen positiven Fußabdruck hinterlassen, keinen weniger schlechten.
REGULIERUNG ALS HILFE, AUS DER NISCHE ZU KOMMEN
Unsere jahrzehntelange Arbeit trägt endlich auch in der Politik Früchte: Über den Green Deal, das mutige Transformationskonzept der EU, etwa waren die Menschen beim Kongress froh. Leider steht es durch die neuen Krisen auf der Welt gerade mächtig unter Druck. Und wo überall gegen Bürokratie gewettert wird, hoffen die C2C-Pioniere für den ganz großen Durchbruch in vielen Bereichen auf einen regulatorischen Rahmen der Politik, damit ihre Arbeit endlich aus der Nische kommen kann.
Es ging ums Klein-Klein: Dr. Gitta Neufang von Beierstorf machte zum Beispiel deutlich, wie sensibel der Kunde reagiert, wenn in einer Kosmetik-Creme die Zusammensetzung geändert wird. Und ums große Ganze: Fernsehmoderator und Arzt Eckart von Hirschhausen etwa sagte, eine wichtige Frage für richtiges Handeln sei: „Wer möchte ich einmal gewesen sein?“ In dieser Spanne bewegten sich die Debatten und Gespräche auf dem Kongress. Welche Bedeutung Kultur und Medien bei der Transformation übernehmen, war dabei eine besonders spannende Frage in einem Panel, das ich geleitet habe.
UMKEHREN IST KEINE OPTION
Ich bin stolz auf die Cradle to Cradle NGO, die das so reibungslos organisiert hat, und ich danke allen Unterstützerinnen und Unterstützern dafür, dass sie geholfen haben, dieses Programm möglich zu machen. Schon jetzt freue ich mich auf den nächsten C2C-Kongress am 17. Und 18. September 2026.
Ich bin sicher, es wird viele Fortschritte in der Kreislaufwirtschaft geben. Auch wenn die Weltlage schwierig ist: Wir sind auf dem Weg, und Umkehren ist keine Option.
Ein ausführlicher Rückblick hier.
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